Oktober 2023
Nachdem ich bei den Rothirschen zur Brunft wieder leer ausgegangen bin, habe ich mich wieder den Damhirschen gewidmet. Bei Ankunft lagen sie noch im Dorf auf dem Bolzplatz, aber da war es eh noch zu früh und nicht so schön zum fotografieren. Daher habe ich mich aufgemacht in die Heide. Und hier wartete eine schöne Nebelstimmung auf mich. Tja und auch Hirsche erkunden wohl gerne lost places.
August 2023
An dieser Stelle hätte ich natürlich gerne einen Elch mitten auf dem Weg gesehen, aber hey dazu müsste man ja schon sehr viel Glück haben. Ich war ein paar Mal unterwegs, aber der Wald ist nun mal recht dicht und weit in Schweden.
Am Rand des Hofes, auf dem wir die zweite Woche verbracht haben, konnte ich diesen jungen Kuckuck beim Jagen beobachten. Der Ziegenmelker blieb unsichtbar.
Kein Geheimnis dass es in Ottenby Robben und Seehunde gibt, sie liegen dann auch schön drapiert direkt vor der Küste. Könnte man das Gestrüpp mal ein bisschen mähen? würde man auch was sehen ;)
Vogelmäßig ist an der Küste einiges los, Adler, Falken und jede Menge Seevögel, man weiß gar nicht wo man zuerst hinschauen soll.
1 Stunde vor Sonnenuntergang werde ich nervös, ich habe noch nicht die Damhirsche gefunden. Ich pirsche und fahre aufgrund der Größe des Gebiets sogar nochmal mit dem Auto. Dann am Ausgang... da liegen sie und lassen sich die Sonne auf den Pelz scheinen. Noch sind die Bachelor gemeinsam unterwegs, bevor im Oktober in der Brunft der Champion gekürt wird.
Seit dem Schweden-Urlaub habe ich eine Kuh-Phobie entwickelt. Während ich friedlich auf der Steinmauer meine Fotos mache, setzt sich eine riesige Kuhherde in Bewegung und kommt den Weg entlang. Ich dachte die wollten an mir vorbei richtung Scheune auf der anderen Straßenseite. Nein, 100 Kühe kommen auf mich zu und pinnen mich auf der Mauer fest. Das ist schon das zweite Mal in diesem Urlaub. Was wollen die von mir?
Als die Bestien nach ein paar Minuten abziehen, rette ich mich durch ein Waldstück an die flache Küste. Die untergehende Sonne, das blaue Meer und das satte grün sorgen für ein tolle Farbstimmung.
Auf dem Rückweg haben die Kühe dann auch die Hirsche erreicht und fangen an diese aufs Korn zu nehmen. Als es ihnen zu bunt wird flüchten sie wie ich über das nächste Mäuerchen.
Juli 2023
Vergesst den Mai, der Juli ist der Wonnemonat! Nach Feierabend habe ich mich aufgemacht, um mich auf einem alten Truppenübungsplatz umzusehen, der zur Abwechslung mal frei zugänglich ist. Anscheinend keine Munitionsreste, auch kein Betretungsverbot oder NSG. Und so wie ich mir das vorgestellt habe ist es denn nun auch gekommen, es war ordentlich was los! Bereits beim Umsteigen habe ich den Wiedehopf vom Parkplatz aus in einem kleinen Obstgarten gesehen, samt einem Tarnzelt und einem gesteckten Ansitzast. Aber gut ich wollte ja in die Heide. Nachdem ich gemütlich angelehnt an einem alten Wachturm sitze, betreten die Damhirsche die Bühne, und zwar vor mir, neben mir und hinter mir. Da ich nicht gut getarnt war, ein kurzes, aber schönes Vergnügen.
Als der Nebel aufzieht, mache ich mich langsam los. Im Gebüsch direkt neben dem Weg sehe ich noch den ein oder anderen weißen Pürzel aufblitzen. Aber mitten zwischen den Ruinen wuselt auch noch etwas herum. Schon wieder ein Dachs. Da sieht man jahrelang keine Dachse, und nun innerhalb zwei Wochen gleich 2x.
Juli 2023
Direkt bei Berlin, und zwar ziemlich viele auf einmal... und der Schwarzmilan versuchte auch die ganze Zeit bei den Großen mitzumachen. Den Fischadler konnte ich auch 2x beim Zugriff beobachten, fantastisch wie er zunächst in der Luft rüttelnd stillsteht und dann blitzschnell zum Sturzflug schaltet, um dann komplett ins Wasser einzutauchen. Beim zweiten Versuch war er dann auch erfolgreich.
Zwischendurch immer wieder der Schwarzmilan.
Der Seeadler hielt wie immer gebührenden Abstand, aber selbst in der Ferne kommen seine mächtigen Schwingen schön zur Geltung.
Juli 2023
Ich sitze an einer schönen Lichtung, im Hintergrund das Fließ. Gelegentlich fliegt der Fischadler am Horizont Patrouille. Wie so oft passiert erst etwas wenn ich gerade einpacken will. Vor mir, es können nur 2-3 Meter sein, stapft etwas durchs hohe Gras. Das kann nur etwas kleines dickes wenig heimliches Tier sein, zu groß für einen Igel... es muss der Dachs sein. Zu meinem Glück läuft er an mir vorbei und in den offenen Wald hinein. Im letzten Licht reicht es gerade noch so für einige Fotos mit schlanken ISO 10.000.
Juli 2023
An diesem Abend konnte ich an der Waldkante im goldenen Abendlicht die Greifvögel beobachten. Die Rohrweihe kam in annehmbarer Distanz vorbeigeflogen und fischte sich das Abendessen aus dem hohen Schilf.
Auf dem Rückweg dann Action, Reh, Biber und dann auch noch zwei Stück Rotwild, eine Mutter mit ihrem Kitz, ziemlich weit weg. Als ich näher kam waren sie auch schon verschwunden.
Die Kraniche ziehen vom Feld in ihre Schlafgemächer im flachen Wasser. Gute Nacht.
Juli 2023
Seit einiger Zeit schon ist an warmen, trockenen Orten in Deutschland schon der Bienenfresser angekommen, den wir sonst nur vor geraumer Zeit auf Reisen in Indien oder in Afrika gesehen hatten. Und jetzt ist er auch um die Ecke angekommen.
Juli 2023
Nicht nur das Brummen der Maikäfer und des Nashornkäfers hört man so gegen 22h abends, auch ein verdächtiges Schmatzen vom nahen Kompost. Ab und zu dackelt dann auch der Igel vor unserer Nase durch den Garten. Anscheinend fühlt er sich so unsichtbar, dass er vor Schreck erstarrt wenn wir uns auch nur im Geringsten bewegen. Und nun war es tatsächlich einmal so weit, dass der Igel tagsüber durch den Garten lief. Leider kein gutes Zeichen, da Igel wohl nur tagsüber unterwegs sind, wenn sie krank sind oder wenig Nahrung zu finden ist.
Juli 2023
In letzter Zeit ist im Garten immer mal wieder etwas abgefressen, hhmm jetzt haben wir den Verdächtigen. Gelegenheiten bieten sich genug, ein Motiv sowieso. Frech zwinkert das Reh mir sogar zu, Unverschämtheit! Doch jetzt ist das Reh erstmal mein Motiv.
Juni 2023
Spät am Abend brummt und summt es quer durch den ganzen Garten. Eine Armee von Maikäfern traut sich aus ihrem Versteck und schwärmt aus. Eigentlich schon zu dunkel für ein Foto, doch im Gegenlicht geht es noch einigermaßen, und die hübschen Krönchen-Fühler kann man auch noch erkennen.
Juni 2023
Häufig ist es bei der Tierfotografie so, dass man eigentlich total nah dran ist, aber doch keine Chance auf ein Foto hat. Warum? Entweder ist es schon zu dunkel für Fotos. Oder die Tiere sind zwar ganz in der Nähe, aber nicht zu sehen. Oder eben wie dieses Jahr: Seit 3 Monaten hören wir die Waldohreulen schon, sowohl Männchen als auch Weibchen, manchmal fliegen sie im letzten Licht über den Garten. Aber keine Chance auf ein Foto. Doch Mitte Juni habe ich dann zum ersten Mal die Bettelrufe der Jungen gehört. In einem kleinen Waldstück hinter einer Reihe Lauben sitzen sie. Keine Chance ranzukommen. Bis zum letzten Wochenende, als die Besitzer da sind und uns freundlicherweise durchlassen. In letztem Licht kann ich gerade noch ein paar Fotos machen.
Bei besserem Licht kommen wir wieder... wie hübsch die Ästlinge sind und wie schön sie posieren (naja weg können sie ja nicht).
Man sieht dass manche der Ästlinge noch kleiner sind als die anderen, vermutlich wurden die Eier etwas später gelegt.
Insgesamt zählen wir 5 Ästlinge, die die ganze Nacht über Alarm machen.
Blick auf die Waldkante im Gegenlicht aus dem Wald heraus.
Auf der Pirsch abends entsteht dichter Nebel nach einem ausgiebigem Regenguss.
April 2023
Gefühlt regnet es seit Anfang des Jahres durch, und der Frühling lässt immer noch auf sich warten. Doch im April bieten sich ein paar Gelegenheiten, einmal in die Natur zu gehen.
Die seltenste Begegnung haben wir noch vom Auto aus, im noch winterlich-dunklen und voller altem Laub behangenen Buchenwald. Das weiße Damwild erscheint uns wie der Geist des Waldes.
Waldimpressionen in Bunt.
An einem etwas freundlicheren Morgen mache ich meine Runde durch den Wald, doch nur am Fließ ist etwas zu entdecken. Die Sonne ist noch nicht durchgebrochen, eine Blindschleiche ist noch gar nicht so aktiv und wartet auf die warmen Strahlen, um in Gang zu kommen.
Auch auf die Rehe an ihrem Lieblingsplatz ist Verlass, diesmal ein stattlicher Bock.